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meine Kommentare
Cloudberry
Ich bin seit 4 Jahren Doktorandin an der Columbia - damals angelockt durch sehr gute Finanzierung meiner Forschung durch die Privatuni. Im Moment bin ich dankenswerter Weise auf Forschung, und nicht vor Ort (d.h. auf dem Campus). Ich habe in den letzten Jahren als 'Teaching Assistant' unterrichtet, und habe mich generell in der eher 'linken' Szene sehr wohl gefühlt - gemeinsam haben wir uns für Abtreibungsrechte und gegen den Tr*mpismus eingesetzt.
zum BeitragSeit letztem Herbst nun kann ich mich kaum noch mit meinen Kollegen unterhalten. Die Taten der Hamas werden als "resistance" angesehen, alle Bewohner Israels als "settler-colonial agents" de-legitimisiert - gegen die jedes Mittel recht ist.
Als Geisteswissenschaftlerin bin ich fassungslos, wie meine 'linken' Kollegen den Diskurs um koloniale Siedlergewalt nun auf Israel ummünzen, ohne jeglichen Kontext zu berücksichtigen. Die Stimmung an der Uni ist nur noch vergiftet - ich bin froh, dass ich zur Zeit nicht unterrichte. Es gibt viele jüdische Bachelorstudierende, besonders am Barnard College, das gegenüber des Hauptcampus liegt, und wo viele Studierende auch in Wohnheimen leben. Es ist schwer vorstellbar in dem Klima zu studieren.
Ich selbst kann es kaum abwarten, meine Doktorarbeit abzuschliessen - ich plane, sie im Ausland zu Ende zu schreiben und der USA endlich ganz den Rücken zu kehren.